Vorträge von 10.00 bis 16.45 Uhr im Großen Saal des WBZ

Wohin kann ich mich wenden, wenn ich psychische Probleme habe oder eine:n Angehörige:n unterstützen mochte? Wie kann ich gut für mich sorgen und psychischen Erkrankungen vorbeugen? Welche Therapie-, Hilfs- und Unterstützungsangebote gibt es? Wie sorge ich für den Krisenfall vor? Diese Themen werden die Referent:innen in Impulsvorträgen beleuchten und Ihre Fragen dazu beantworten. 

Die aufgezeichneten Vorträge werden in Kürze hier online verfügbar sein. 

10.00 bis 11.30 Uhr

  • Begrüßung durch den GPV (Svenja Lang) und die dpm-Stiftung (Dr. Petra Maaß)

  • Grußworte der Schirmherr:innen
    • Dr. Eckhart Lensch, Sozial- und Gesundheitsdezernent Stadt Mainz 
    • Dorothea Schäfer, Landrätin des Landkreises Mainz-Bingen
    • Eveline Breyer, Bürgermeisterin und Gesundheitsdezernentin der Stadt Ingelheim

  • Regionale Hilfs- und Unterstützungsangebote für Betroffene und Angehörige (Svenja Lang und Dr. Petra Maaß
    • Wenn es um psychische Erkrankungen geht fallen uns beim Thema Behandlung meist als erstes Psychiater- und Psychotherapeut:innen ein. Es gibt jedoch viel mehr Angebote und Möglichkeiten Hilfe und Unterstützung zu bekommen, wenn man selbst seelische Probleme hat, psychisch erkrankt  oder als Angehörige:r indirekt betroffen ist. Mit dem Vortrag möchten wir Ihnen eine Überblick geben wie Sie Zugang zum Hilfesystem bekommen und welche konkreten Angebote es in der Stadt Mainz und dem Landkreis Mainz-Bingen gibt.

  • Zeit für Ihre Fragen 

13.00 bis 13.45 Uhr

  • Was passiert im Gehirn, wenn Du (nicht) lachst? (Kosima Nagpal, Lachyoga Wiesbaden)
    • Lachen ist ein gutes Programm für mehr Ausgeglichenheit des Körpers, des Geistes und der Seele. Was dabei im Gehirn passiert und wie wir davon profitieren können, erfahren wir von Kosima Nagpal. 

14.00 bis 15.30 Uhr

  • Psychischen Erkrankungen vorbeugen – Wie geht das? (Dr. Christoph Gerth, Rheinhessen-Fachklinik Alzey)
    • Die primäre und sekundäre Prävention psychischer Erkrankungen ist ein Thema mit dem sich Dr. Gerth seit vielen Jahren intensiv beschäftigt. Hierbei ist zu betonen, dass es viele  Möglichkeiten gibt, das persönliche Risiko für eine psychische Erkrankung zu senken. Diese Möglichkeiten werden im Hinblick auf eine gelingende Hirnentwicklung in der Pubertät dargestellt. Mit dem Vortrag soll das Thema Prävention bei den Überlegungen zur psychischen Gesundheit stärker in den Fokus gerückt werden. 

  • Das Dilemma zwischen Unterstützung und Abgrenzung (Esther Herrmann, LApK)
    • Die meisten Angehörigen geraten früher oder später in ein Dilemma. Auf der einen Seite ist da der Wunsch dem oder der Angehörigen bei Seite zu stehen, sie oder ihn zu unterstützen. Auf der anderen Seite ist es wichtig auch auf sich selbst zu achten, sich ausreichend abzugrenzen und gesund zu bleiben. In diesem Vortrag erfahren Sie aus erster Hand wie es ist, wenn man sich als Angehörige:r hilflos fühlt und was hilfreich sein kann, um das Dilemma aufzulösen. 
  • Der Genesungsweg aus Betroffenenperspektive (Petra Maaß, Mentorin für psychische Gesundheit)
    • Was begegnet uns auf dem Weg von den ersten Symptomen bis zur Diagnose einer psychischen Erkrankung? Wie kann ich es schaffen mit einer psychischen Störung ein gutes und erfülltes Leben zu Leben? Was ist hilfreich, was weniger hilfreich? Was braucht es dazu von therapeutischer Seite, aus dem Umfeld und von den Betroffenen selbst? Dazu wird Petra Maaß aus Ihrer Perspektive als Mensch mit einer bipolaren Störung berichten. 
  • Zeit für Ihre Fragen

16.00 bis 16.45 Uhr

  • Vorsorgen für den Krisenfall – Patientenverfügung und Vollmacht für Menschen mit psychischer Erkrankung oder Psychiatrieerfahrene (Miriam Bönning, Betreuungsverein der Diakonie Ingelheim e.V.)
    • Für jeden von uns ist die Vorsorge für den Krisenfall wichtig. Psychische Krisen stellen jedoch häufig eine besondere Herausforderung dar. Was Sie dabei für sich oder Ihre Angehörigen beachten müssen erfahren Sie in diesem Impuls-Vortrag. Weitere und detaillierte Informationen zu dem Thema erhalten Sie bei den Betreuungsvereinen der Region, die auch vor Ort beim Markt der Möglichkeiten vertreten sein werden.

Vortragende
(in alphabetischer Reihenfolge)

Miriam Bönning,
Betreuungsverein der Diakonie Ingelheim

Dipl. Sozialpädagogin
M.A. Social Work

Mail: miriam.boenning@btv-ingelheim.de
Website: btv-ingelheim.de

Dr. Christoph Gerth,
Chefarzt der Allgemeinpsychiatrie 1 und 2 der Rheinhessen-Fachklinik Alzey

Dr. Christoph Gerth ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und universitärer Health Care Manager (uHCM).  Nach der Ausbildung an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik in Köln bei Prof. Dr. med.  J. Klosterkötter war er  als bereichsleitender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der HSK Wiesbaden bei Prof. Dr. med. D.F. Braus tätig. Seit dem 01.02.2021 ist Dr. Gerth Chefarzt an der Rheinhessen-Fachklinik-Alzey.

Mail: c.gerth@rfk.landeskrankenhaus.de
Website: www.rheinhessen-fachklinik-alzey.de  

Esther Herrmann,
Landesverband der Angehörigen psychisch erkrankter 
Menschen in Rheinland-Pfalz e.V. (LApK RLP)

Esther Herrmann, Dipl. Pädagogin und Sozialwirtin, ist Gründungsmitglied des Vereins Territorio in Mainz, der vor über 30 Jahren die erste Angehörigengruppe in Mainz aufbaute. Sie ist sozusagen mit der Psychiatrie-Enquête groß geworden. Nach einem langen Abstecher in die Seniorenarbeit, ist Esther Herrmann seit 2013 wieder hauptberuflich in der Gemeindespsychiatrie tätig. Seit 2021 ist sie zudem Vorsitzende des Landesverbandes LApK RLP.  Als Angehörige hat sie einige leidvolle Jahre erlebt, so dass fachliches Wissen und emotionale Betroffenheit Richtschnur für ihre Arbeit sind. 

Mail: info@lapk-rlp.de
Website:
www.lapk-rlp.de

Robert Jacobs,
EX-IN-Genesungsbegleiter

Svenja Lang (geb. Horne),
Koordinierungsstelle für gemeindenahe Psychiatrie der Stadt Mainz

M.A. Erziehungswissenschaft
Systemische Beraterin

Mail: psychiatriekoordination@stadt.mainz.de
Website: www.mainz.de/psychiatriekoordination 

Die Koordinierungsstelle für gemeindenahe Psychiatrie ist dafür zuständig Angebote zu schaffen, zu fördern und zu unterstützen, damit Menschen mit psychischer Erkrankung in Ihrem gewohnten Wohnumfeld versorgt werden können und die Hilfen vor Ort finden, die sie benötigen um mit ihrer Erkrankung am Leben teilhaben zu können. Die Koordinatorin Svenja Lang ist dabei Ansprechpartnerin für Träger von Hilfsangeboten, der Selbsthilfe, der Verwaltung, der Politik sowie für Bürgerinnen und Bürger und gleichzeitig Geschäftsführerin des Gemeindepsychiatrischen Verbundes (GPV) Mainz.

Dr. Petra Maaß,
dpm – stiftung für seelische gesundheit

Dr. Petra Maaß war 25 Jahre lang erfolgreich als Tierärztin in der veterinär-pharmazeutischen Industrie tätig, bis sie aufgrund ihrer eigenen psychischen Erkrankung aus dem Beruf ausscheiden musste. Aus eigener Erfahrung weiß sie wie wichtig ein verständnisvolles Umfeld ist, um mit einer psychischen Störung ein gutes Leben führen zu können. Daher möchte sie persönlich und mit ihrer Stiftung durch Aufklärung und Information zur Enttabuisierung von psychischen Störungen und Entstigmatisierung betroffener Menschen beitragen. 

 

Mail: pmaass@dpm-stiftung.de
Website: www.dpm-stiftung.de

Moderation

Inge Michels,
die-bildungsjournalisten

Inge Michels arbeitet als freiberufliche Bildungsjournalistin, Trainerin und Moderatorin von Fachveranstaltungen. Sie hat sich spezialisiert auf die Themen Familie, Schule und Bildung, Gesundheit, Wohnen und Soziales. 

Mail: michels@bildung-moderieren.de 
Website: www.die-bildungsjournalisten.de